Weingut Robert König, Assmannshausen, Rheingau
Das kleine Familienweingut Robert König aus Assmannshausen wird vom Jungwinzer Philipp König geleitet. Sein Vater hat das Weingut mit seinen Spätburgunder aus den berühmten Weinbergslagen Assmannshäuser Höllenberg, Frankenthal und Rüdesheimer Drachenstein, international bekannt gemacht. 2015 starb Robert König leider unerwartet und sein Sohn Philipp übernahm die Verantwortung über 8,5 ha Rebfläche, 90% davon Spätburgunder. Der 25-jährige Philipp, der parallel Weinbau und Önologie in Geisenheim studiert, hat die Stilistik der Weine und die Philosophie des Weinguts deutlich geändert. Sein nunmehr zweiter, eigenverantwortlicher, 2018er Jahrgang setzt neue Maßstäbe. Alle Weine zeigen eine puristische und burgundische Machart. Frühe Lese um die Frische und Säure der Trauben zu erhalten. Präzise Herausarbeitung der unterschiedlichen Lagen und Ausbau in Holzfässern und Barriques. Kaltmazeration nur bei der Toplinie Zenit. Bereits im Duft fühlte man sich im Burgund zu Hause. Am Gaumen zeigten alle Spätburgunder die typische Pinot-Frische, Feinheit, Eleganz und Komplexität. Was Philipp König in den letzten Jahren geleistet hat, ist beeindruckend und verdient höchsten Respekt.
Seine Weinlinie ist unterteilt in drei verschiedene Qualitätsstufen:
PUR: Die Trauben stammen von Junganlagen aus den jeweiligen Steilllagen, Höllenberg, Frankenthal und Drachenstein. Der Ertrag liegt bei ca. 60 hl/ha.
EMPOR: Die Trauben stammen aus den besten Parzellen der verschiedenen Lagen. Der Ertrag liegt bei niedrigen 30-40 hl/ha.
ZENIT: Die Trauben stammen von ca. 60 Jahre alten Reben aus spezifischen Kleinstparzellen. Sie zeigen sich hochkonzentriert (Ertrag 20 hl/ha), komplex und werden für 18 Monate in Barriques ausgebaut. Vor der Gärung erfolgt eine mehrtägige Kaltmazeration, um eine erweiterte Aromenausprägung zu erzielen.
Die 8,5 ha Weinbergsfläche verteilen sich auf die bekannten drei Steilllagen Assmannshäuser Höllenberg, Frankenthal und Rüdesheimer Drachenstein.
Der Höllenberg ist weltberühmt. Grund dafür sind seine besonderen Böden, die ein spezielles Mikroklima erzeugen. Die Phyllit-Schieferböden speichern tagsüber die Wärme und geben sie nachts an die Reben ab.
Der
Assmannshäuser Frankenthal ist der kleine Bruder des Höllenbergs, der sich aber nicht verstecken muss. Auch dort findet man Schieferböden, jedoch mit höherem Quarzit-Anteil. Die Böden sind steinig und karg.
Der
Rüdesheimer Drachenstein hat viel Quarzit im Untergrund mit einer Lehm-Löß-Auflage im Oberboden. Dadurch bringen die Spätburgunder aus dieser Lage sehr kräftige Aromen hervor.